Wie du deinen ersten Podcast aufnimmst – 6 Tipps damit deine erste Aufnahme gelingt

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Wie du deinen ersten Podcast aufnimmst – 6 Tipps damit deine erste Aufnahme gelingt

 

Wenn du deinen ersten Podcast aufnimmst, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. Denn dann klingt dein eigenes Radioprogramm richtig gut. Du brauchst:

In meinem Blogbeitrag findest du zu jedem dieser Schritte einen Tipp. Wenn du meine 6 Tipps gelesen hast, kannst du auch schon loslegen.

 

Tipps für deinen ersten Podcast - Heppinez music
Ein gutes Aufnahmegerät für deinen Podcast ist ein Handheld-Recorder, hier mit aufgesetztem Ploppschutz

Tipp 1: So findest du das richtige Aufnahmegerät

 

Ich empfehle ein externes Mikrofon oder einen Handheld-Recorder, auch Handy-Recorder genannt. Man kann zwar mit dem Iphone oder PC direkt aufnehmen – aber davon würde ich abraten. Zwar besitzen Macs und PCs teilweise Mikrofone, die nicht schlecht sind. Trotzdem klingt die Sprachaufnahme nicht gut, weil der Sprecher zu weit weg vom Gerät oder im falschen Winkel dazu sitzt. Dadurch, dass das Mikrofon direkt am Rechner ist, können auch störende Nebengeräusche aufgenommen werden. Beim Iphone und dem Android-Handy fallen zwar diese Nebengeräusche weg. Aber hier klingt man entweder zu weit weg wegen des schlecht positionierten Mini-Mikrofons des typischen In-Ear-Kopfhörer-Headsets oder man ist zu nah dran. Dazu kommen noch undefinierte Geräusche, zum Beispiel durch deine Hände, die das Mobiltelefon berühren. Daher habe ich hier drei Empfehlungen für das Aufnahmegerät:

  • das Ansteckmikrofon: Das Ansteckmikrofon, auch Lavaliermikrofon genannt, kennst du aus dem Fernsehen. Es wird einfach an der Kleidung in der Nähe des Mundes befestigt. Durch die Nähe zu deinem Mund werden Raumcharakteristika, zum Beispiel wenn es ein großer Raum mit Hall ist, sehr stark ausgeblendet, deine Stimme kommt sehr direkt rüber. Außerdem hast du natürlich eine größere Bewegungsfreiheit. Wenn du eher frei sprechen möchtest, ist das von Vorteil. Mit diesem Mikro kannst du direkt auf deinem Handy, deinem Tablet oder deinem PC aufnehmen. Mein Tipp: wenn du das Handy benutzt, benötigst du einen Miniklinkenstecker mit drei Ringen. Eines der meistverkauften Mikros dieser Art ist das Rode smartLav+ für zirka 50 Euro. Übrigens lassen sich Lavaliers auch sehr gut für die Videoproduktion verwenden. Wenn du einen Interviewpartner hast, ist ein Dual-Lavalier-Mikrofon eine gute Lösung, beispielsweise das Maono Lavalier Ansteckmikfrofon.
  • das externe USB-Mikrofon: Viele Podcaster verwenden diese Lösung, um damit direkt auf den PC aufzunehmen. Wer auf einen Mikrofonständer verzichten möchte, für den sind Standmikrofone sehr praktisch wie das Samson Meteor für um die 50 Euro. Ein Nachteil von USB-Mikrofonen: Du musst immer erst deinen Rechner starten und eine Audiosoftware bereits geöffnet haben, um mit der Aufnahme loslegen zu können. Ein Vorteil: Hiermit kannst du auch gut Gespräche aufnehmen.
  • den Handheld-Recorder: Diesen halte ich für besonders praktisch, weil du ihn überall hin mitnehmen kannst und er Stimmaufnahmen mit einer besonders guten Tonqualität erzeugt. Dank Akku kommt er auch eine ganze Weile ohne Strom aus, das heißt, ganz ohne Kabel. Und je weniger Kabel du verwendest, desto geringer ist die Gefahr, dass du ein Brummen mitaufnimmst. Ich empfehle den H4N von Zoom, den ich selbst benutze. Es ist etwas teuerer, zirka 220 Euro, bietet dafür aber echte Studioqualität, sagen meine Musikerkollegen. Günstiger ist das H2N für zirka 130 Euro.

Bei externen USB-Mikrofonen und Handheld-Recordern ist es sinnvoll, dass du dir noch einen Mikrofonständer anschaffst, der ebenfalls recht günstig ist für zirka 12 Euro. Ich habe bei mir zuhause einen Schwenkarm, den man am Schreibtisch anbringen kann.

 

Tipp 2: So planst du den Inhalt richtig

 

Der Inhalt ist der wichtigste Bestandteil deines Podcasts. Nur wenn du etwas zu erzählen hast, hören die Leute dir auch zu. Stelle dir einfach die folgende Frage:

  • Welches Thema liegt dir am Herzen?
  • Über welche Themen sprichst du gern mit deinen Freunden?

Oder wenn es um dein Business geht:

  • Wofür interessieren sich deine potenziellen Kunden wirklich?

Dazu gibt es drei Techniken, um das herauszufinden:

  • Frage deine Freunde und Bekannten, welche Frage ihnen einfällt, wenn es um dein Business geht. Bei mir war das zum Beispiel die Frage, wie das mit kostenloser Musik aus dem Internet ist: Inwieweit kannst du diese für deinen Podcast nutzen. Aus einer Antwort zu diesen Fragen ist dann gleich ein E-Book geworden, das du direkt neben diesem Blogbeitrag findest.
  • Mache eine Google-Recherche: Damit das Ergebnis nicht von deinen Anfragen beeinflusst wird, solltest du den Inkognito-Modus verwenden. (Den Inkognito-Modus findest du im Google Chrome-Browser ganz rechts unter den drei vertikal angeordneten Punkten, dort kannst du dann ein neues Inkognito-Fenster öffnen. Bei Firefox gibt dementsprechend das „private Fenster“, bei Microsoft Edge das „InPrivate-Fenster“) Am besten gibst du deine komplette Frage in das Suchfenster ein, dadurch wird deine Suche genauer. Dann scrolle herunter. Dort findest du „ähnliche Suchanfragen“. Diese sagen dir dann, für welche Teilaspekte deines Themas sich die meisten Leute interessieren.
  • Es schadet nie, die Konkurrenz zu beobachten. Schau einfach: Worüber berichten Anbieter, die eine ähnliche Dienstleistung wie du in ihrem Blog oder ihrem Podcast verkaufen?

So findest du wahrscheinlich viele Unterthemen, über die du Folge für Folge berichten kannst. Und wenn dein Podcast ein Erfolg werden soll, ist es wichtig, dass du regelmäßig Beiträge veröffentlichst, optimalerweise im wöchentlichen Abstand. Nur so kommst du weiter im Ranking von Itunes und Co.

Übrigens ganz wichtig zur Begriffsbestimmung: „Podcast“ ist die Bezeichnung für deinen Kanal, in dem du deine verschiedenen Beiträge, genannt „Episoden“ veröffentlichst. Viele sagen „Podcast“, meinen aber eigentlich die Episode. Eine Episode sollte, so Podcast Papst Gorden Schönwälder, nicht länger als 10 Minuten sein. Das sind ungefähr 3 Din-A-4-Seiten Text anderthalbzeilig formatiert mit 1500 Zeichen inklusive Leerzeichen Arial (11 Pixel).

Hast du verschiedene Unterthemen herausgefunden, trägst du sie in eine Tabelle mit dem geplanten Veröffentlichungsdatum ein – und schon hast du einen Redaktionsplan. Ich empfehle, mehrere Podcasts im Voraus zu produzieren, damit du nie in zeitliche Bedrängnis kommst.

 

Tipp 3: So stellst du das richtige Setting für deine Aufnahme zusammen

 

Am allerwichtigsten für deine Aufnahme ist, Hall zu vermeiden. Denn dieser lässt sich durch technische Hilfsmittel so gut wie nicht reduzieren. Dazu würde ich einfach mehrere Räume ausprobieren. Keine Sorge, du musst nicht dein Wohnzimmer mit Eierkartons tapezieren. Ausnahmsweise sind hier Messies im Vorteil: Viele Gegenstände in einem Raum brechen den Schall besser und vermindern den Hall. Noch besser: Du machst deine Aufnahme vor dem geöffneten Kleiderschrank. Textilien sind besonders gut dazu geeignet, Schall zu schlucken. Wenn du einen Windschutz für dein Mikrofon hast, kannst du es auch draußen im Garten in einer ruhigen Ecke probieren. Vom Mikrofonständer habe ich bereits in Tipp 2 gesprochen, denn das Mikrofon muss festsitzen, damit keine Nebengeräusche entstehen. Macht dein Computer viel Lärm, solltest du mit Handy oder Handheld-Recorder eine separate Aufnahme machen, die du dann später verarbeitest. Nimmst du direkt in den Rechner auf, wäre es wichtig, dass Mikrofon- und Netzkabel voneinander getrennt werden, ansonsten kann nerviges Netzbrummen entstehen.

Mache nun ein paar Testaufnahmen: Bei klassischen Mikrofonen klingt es meist besser, wenn du recht nah drangehst, manchmal reicht eine Handbreit, empfiehlt der Musikerfachblog delamar. Bei Handheld-Recordern kannst du auch weiter entfernt sprechen. Entscheidend dabei ist immer, dass es in deiner Testaufnahme gut klingt. Weil bestimmte Konsonanten wie „p“ und „b“ manchmal einen Knalllaut erzeugen können, empfehle ich, einen Ploppschutz ans Mikrofon anzubringen. Das kann eine Schaumstoffhülle sein, wie du sie aus Fernseh-Interviews kennst oder eine Membrane, die vor das Mikrofon montiert wird.

Nun kommt es darauf an, wie du am liebsten erzählst.

  •  Bist du ein extrovertierter Vielredner, macht es dir nichts aus, zu sprechen. Damit du nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen kommst, solltest du dir aber zumindest einen Zettel mit einer Gliederung machen, worüber du sprechen möchtest. Achte auch auf die begrenzte Aufmerksamkeitsspanne und Zeit, die dir für eine Episode zur Verfügung steht.
  • Oder bist du eher ein introvertierter Mensch, dem es eher schwerfällt, vor Leuten zu reden? Dann könntest du auch deinen Text ablesen.

Eine schöne Technik dazwischen ist das Gespräch. Frage einfach gute Freunde und Bekannte, ob sie Lust haben, sich mit dir über das Thema deiner Episode zu unterhalten. Die Freunde müssen sich nicht auskennen. Aber auch hier wäre ein Stichwortzettel für beide sinnvoll, welche Themen du ansprichst. Perfekt ist das gelungen im Podcast von Flemming Roll, der wertige Informationen zum Thema Sales in einer fröhlichen Plauderei mit seinem Gegenüber vermittelt.

 

Tipp 4: Nur mit einer guten Aussprache verstehen dich deine Hörer

 

Keine Sorge, du musst kein Schauspieler sein, damit dich deine Zuhörer verstehen. Aber auf eine gute Artikulation solltest du trotzdem achten. Wer im Chor gesungen hat, kennt verschiedene Übungen, mit denen man seine Aussprache verbessern kann. Dazu eignen sich hervorragend die Zungenbrecher, zu denen es bei Wikiquote eine gute Liste gibt. Dabei kommt es keinesfalls darauf an, diese möglichst schnell zu sprechen. Im Gegenteil, lies sie in einer solchen Geschwindigkeit, dass du sie ganz normal aussprechen kannst. So lernst du, langsam genug zu sprechen. Wenn du deinen Text abliest, achte darauf, dass du dir genug Raum zum Atmen lässt, also mindestens hinter jedem Punkt eine kurze Pause. Dafür sollte natürlich auch dein Skript in einer möglichst einfachen Sprache formuliert sein: also keine Bandwurmsätze. Wiederholungen – im Deutschaufsatz früher als Fehler angestrichen – sind ausdrücklich erlaubt, sogar erwünscht. Trotz aller Deutlichkeit in der Aussprache sollte es natürlich bleiben.

 

Tipp 5: Mit dieser Software nimmst du deinen Podcast auf und bearbeitest ihn

 

Mac-User sind hier absolut im Vorteil, denn mit Garage-Band liefert der Hersteller mit dem Apfel-Logo ein gutes Programm zum Aufnehmen und Schneiden gleich mit jedem Rechner mit. PC-Nutzer müssen aber auch nicht in die Röhre schauen, denn für sie gibt es ebenfalls eine gute kostenlose Software namens Audacity. Viele Podcaster benutzen Audacity. Ich persönlich empfinde das Programm in seiner Bedienung als recht sperrig, ja teilweise unpraktisch. Für den Podcast-Bereich benutze ich das wesentlich einfacher bedienbare Audio Cleaning Lab von Magix, das in seiner aktuellen Version 40 Euro kostet. Ältere Versionen funktionieren aber auch sehr gut und sind wesentlich günstiger zu haben. Mit seinen zwei Spuren – eine für den Text, eine für die Musik – reicht das Programm völlig aus. Dazu bietet es noch zahlreiche Restaurierungsmöglichkeiten, mit denen man zum Beispiel Netzbrummen oder ein zu scharf klingendes „s“ einfach herausfiltern kann.

 

Tipp 6: So machst du alles richtig mit dem Urheberrechts-Schutz

 

Jeder gute Podcast hat auch einen einprägsamen Jingle. Jedoch Vorsicht: Du kannst nicht einfach deinen Lieblingssong dafür nehmen, denn dieser ist durch die GEMA urheberrechtlich geschützt. Verstöße dagegen können empfindliche Geldbußen zur Folge haben und werden auch recht leicht von den Plattenfirmen durch die entsprechende Audioerkennungs-Software gefunden. Also muss GEMA-freie Musik her. Aber auch diese ist urheberrechtlich geschützt, das heißt, für manche Titel müssen Lizenzgebühren bezahlt werden, für andere nicht. Wer schon Sample-Software wie den Music Maker oder Garage Band benutzt, hat sicherlich häufig schon daran gedacht, aus diesen Samples einen Song sozusagen zusammenzuschieben. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Meistens dürfen diese Samples nicht kommerziell verwendet werden. Und kommerziell ist deine Homepage bereits, wenn du zum Beispiel bei einem Affiliate-Programm mitmachst oder über einen Shop deine Produkte vertreibst. Am besten lässt du also deine eigene Musik produzieren oder checkst beim Kauf einer Lizenz, für welche Zwecke und wie lange du die erworbene Musik verwenden darfst.

 

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